Stadt Jena unterstützt das Programm Foodsharing-Café

Die Stadt Jena befürwortet den Antrag des Vereins fairwertbar e. V. auf Förderung in Höhe von 2.700 Euro zur Ermöglichung eines städtischen Foodsharing-Café-Formats. Mit dem Projekt soll ein nachhaltiger Begegnungsraum entstehen, der den Austausch über Lebensmittel- und Ressourcenverschwendung sowie nachhaltige Lebensstile fördert.

Nachhaltiger Treffpunkt für Jena

Lebensmittel- und Ressourcenverschwendung zählen zu den zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Der aus der Foodsharing-Gruppe Jena und dem Repariercafé hervorgegangene Verein fairwertbar e. V. entwickelt seit Jahren konkrete Lösungsansätze zu diesen Themen. Bisher war der Verein jedoch ohne festen Ort, musste also von Raum zu Raum ziehen, seine Materialien teilweise in privaten Wohnungen unterbringen. Der Treffpunkt am Fichteplatz (TaF) e.V. bot dem Verein zum Jahresbeginn die Möglichkeit für einen festen Ort. Zu den wöchentlich stattfindenden Lebensmittel-„Fairteilungen“ am Fichteplatz soll ein buntes Rahmenprogramm entstehen, was nun unter dem Label foodsharing-Café firmiert. Das geplante Foodsharing-Café soll als Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger dienen, um über umweltfreundliche Alternativen und nachhaltige Lebensweisen ins Gespräch zu kommen. Gleichzeitig soll es die Bevölkerung für die Folgen eines ressourcenintensiven Lebensstils sensibilisieren. Natürlich soll auch das gemeinsame Essen nicht zu kurz kommen. Dafür sollen regelmäßige Kochveranstaltungen mit Essensausgaben stattfinden.

Auch das Repariercafé, das seit über zehn Jahren nach geeigneten Räumen für Veranstaltungen und Lagerung sucht, soll von dem Projekt profitieren. Angesichts der begrenzten räumlichen Möglichkeiten in Jena besteht ein deutlicher Bedarf an öffentlich geförderten Raumangeboten für nachhaltige Projekte.

Unterstützung im Einklang mit städtischen Zielen

Die Unterstützung des Foodsharing-Cafés steht im Einklang mit bestehenden Stadtratsbeschlüssen:

• Im Klimaaktionsplan der Stadt Jena ist die Realisierung eines Foodsharing-Cafés ausdrücklich vorgesehen (Maßnahme BM 16: Reduktion der Lebensmittelverschwendung, Beschluss vom 19.04.2023).
   
• Die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt (Beschluss vom 27.04.2021) sieht seit 2021 die Unterstützung bestehender Sharingaktivitäten, die Öffentlichkeitsarbeit zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung sowie die Bereitstellung von Räumen für das Repariercafé vor.

Das Vorhaben wird in Kooperation mit verschiedenen Initiativen und Partnern aus dem Nachhaltigkeitsbereich umgesetzt, darunter foodsharing Jena, Repariercafé Jena, Südviertel solidarisch e. V. (Magdelstube), der Treffpunkt am Fichteplatz (TaF) e. V., der Ortsteilrat Jena-Süd sowie die Ortsteilbürgermeisterin von Jena-Süd. 

„Mit dem Format Foodsharing-Café schaffen wir nicht nur einen Ort, an dem gerettete Lebensmittel sinnvoll genutzt werden, sondern auch einen Raum für Begegnung, Austausch und nachhaltiges Handeln“, sagt Dirk Lange, Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Jena. „So verbinden wir Nachhaltigkeit mit gelebter Nachbarschaft und stärken das Miteinander in unserer Stadt.“

Mit der Förderung setzt die Stadt Jena ein klares Zeichen für die Unterstützung nachhaltiger Projekte und die Umsetzung ihrer Klima- und Nachhaltigkeitsziele. Die Bereitstellung von Räumen und Ressourcen für das Foodsharing-Café leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Lebensmittel- und Ressourcenverschwendung und stärkt das Bewusstsein für einen klima- und umweltfreundlichen Lebensstil in der Stadtgesellschaft.